Der Freundeskreis der Eugen-Biser-Stiftung unternimmt eine Exkursion zur Benediktinerabtei Ottobeuren und besichtigt die Erich-Schickling-Stiftung.
Der Ausflug ist nur für Mitglieder des Freundeskreises.
Abt Dr. Johannes Schaber OSB wird durch die Basilika und das neugestaltete Museum führen, um uns
über das Kloster, den klösterlichen Alltag und die inzwischen mehr als 1250-jährige Geschichte der Benediktinerabtei Ottobeuren zu informieren. Abt Johannes hat sich intensiv mit Eugen Biser beschäftigt und ist Herausgeber des Buches: Eugen Biser: Leben – Werk – Denken. Eine Einführung. Leutesdorf am Rhein 2000 (Schriftenreihe der Ottobeurer Studienwoche 1).
Nach einem gemeinsamen Mittagessen besuchen wir eine Begegnungsstätte von Kunst und Religion: die Erich Schickling Stiftung. Dort werden wir von deren Vorsitzenden, Frau Ulrike Meyer, und der Münchner Fundamentaltheologin Frau Professor Dr. Lydia Maidl betreut.
Der Künstler Erich Schickling (1924–2012), bekannt für seine Glasfenster, Mosaiken und Wandmalereien, sagt über seine Arbeit:
„Mir ist wichtig, den geheimen Sinn, der in uns angelegt ist, durch die Malerei zu erhellen. Unmittelbar ist immer wieder das Glas das Medium, welches mich fasziniert, nicht Abbilder zu schaffen, sondern im Gleichnis des Transzendenten in mir und in allem innezuwerden.“
Eugen Biser stand seit den 1970er Jahren mit Erich Schickling im Austausch. 1981 widmete er ihm sein Buch Paulus – der Erste Zeuge der Auferstehung. Schickling wiederum widmete Biser sein Christusbild Der Schrei (1986). Ein weiteres Christus-Bild Schicklings wählte Biser für den Umschlag seines Jesus-Buchs Der Freund. Annäherungen an Jesus (1989). Er schreibt über dieses Hinterglasbild:
„[Die Bildreihe Eggisrieder Passion] wird eröffnet von einem Porträt des Schmerzensmannes, das an die Darstellung des Schweißtuchs der Veronika erinnert und zweifellos zu den eindrucksvollsten Christusdarstellungen der heutigen Kunst zählt, ja sogar nicht einmal den Vergleich mit Leonardos Porträtstudie zu dem Christus seines Abendmahls zu scheuen braucht.“
Frau Professor Maidl hat in der Münchner Theologischen Zeitschrift einen Artikel mit dem Titel Resonanzen zwischen Theologie und Malerei. Eugen Biser und Erich Schickling veröffentlicht (MThZ 70 (2019), S. 35-56, https://mthz.ub.uni-muenchen.de/MThZ/article/view/5221).