Rund 30 muslimische und christliche Studierende aus Theologie, Religions- und Politikwissenschaft diskutieren seit 2007 für jeweils eine Woche über Fragen des Zusammenlebens in Europa. Die Teilnehmenden studieren an verschiedenen Universitäten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Bosnien und der Türkei. Im Zentrum der Studienwoche steht das Verhältnis der Religionen zueinander in einem freiheitlich-demokratischen Staat.
Intensive und nachhaltige Begegnungen
Organisiert wird die Veranstaltung zu „Christlich-Islamischen Beziehungen im europäischen Kontext“ von der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Seit 2012 findet sie gemeinsam mit der Eugen-Biser-Stiftung statt. Die beiden Institutionen wollen so ein Zeichen für den christlich-islamischen Dialog setzen: „Die intensiven Kontakte ermöglichen eine direkte und nachhaltige Begegnung, die weit hinausgeht über das, was ansonsten in der universitären Lehre oder im studentischen Leben möglich ist“, sagt Stefan Zinsmeister, der die Studienwoche seitens der Eugen-Biser-Stiftung leitet.
Brücken bauen in die Gesellschaft
Die Studienwoche vermittelt den Teilnehmenden die Dialogkompetenz, die sie als zukünftige Multiplikatorinnen und Brückenbauer in Religionsgemeinden, in Kommunen und Behörden dringend brauchen. „Mir geht es darum, bei innerkirchlichen Debatten über christlich-islamische Beziehungen Stellung beziehen zu können – und auch in der Gesellschaft über den Islam sachlich Auskunft geben zu können und so gegen Vorurteile und polemische Aussagen anzukämpfen“, so eine christliche Teilnehmerin.