Zukunft des Christentums

Im Alter von 13 Jahren hatte Eugen Biser ein Schlüsselerlebnis: Er war Schüler der Oberrealschule Breisach, als in der dortigen Münsterkirche Fresken freigelegt wurden. Die Darstellungen der Hölle waren anschließend am besten zu sehen. Die des Himmels zeichneten sich auf den Wänden nur blass ab. Ein zufälliger Befund, der für Eugen Biser zum Sinnbild und Ausdruck einer Theologie und Kirche wurde, die das „Eigentliche“ aus dem Blick verloren hatte.

Das „Eigentliche“ des Christentums von Neuem zu entdecken – das war zeitleben Bisers Kernanliegen. Und wie kein anderer Theologe hat er die Zukunft zum zentralen Gegenstand seines Nachdenkens gemacht: Er wollte das Christentum von seinem Ursprung her neu verstehen: als ‚Ressource‘ für den einzelnen Menschen wie als Gestaltungsfaktor für die Gesellschaft.

Dieser Ansatz Eugen Bisers dient der Stiftung als Kompass und Leitlinie für ihre wissenschaftliche Arbeit.

Die Eugen-Biser-Stiftung hat 2023 ein Netzwerk christlicher Denkerinnen, Autorinnen und Religionsphilosophen initiiert.