Eugen-Biser-Stiftung
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Theologie des Interreligiösen Dialogs an der LMU München

Die Katholisch-Theologische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München hat in Kooperation mit der Eugen-Biser-Stiftung zum 1. September 2016 eine Projektstelle zur „Theologie des interreligiösen Dialogs" eingerichtet. Ziel der Projektstelle ist es, die inhaltliche Auseinandersetzung mit interreligiösen Themen an der Fakultät zu vertiefen und die Fakultät mit anderen Institutionen der interreligiösen und interkulturellen Begegnung zu vernetzen. Erhofft ist die Intensivierung von Forschung und Lehre zur Theologie des interreligiösen Dialogs mit Schwerpunkt auf Judentum, Christentum und Islam. Unterstützung erfährt die Fakultät dabei durch die Eugen-Biser-Stiftung, welche die Projektstelle hälftig mitfinanziert.

Vorlesungsreihe im Sommersemester 2017: Religiöse Vielfalt als Herausforderung

Für das Sommersemester 2017 hatte die Projektstelle eine öffentliche Vorlesungsreihe mit dem Titel "Religiöse Vielfalt als Herausforderung" zu Themen des Dialogs aus jüdischer, christlicher und muslimischer Sicht organisiert und hierfür spannende Redner eingeladen.

  • Am 10. Mai 2017 war Herr Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel zu Gast an der LMU München. Eine Mitschrift zu seinem Vortrag "Eine fraktale Interpretation religiöser Vielfalt" finden Sie hier.
  • Am 14. Juni 2017 sprach Herr Prof. Dr. Mouhanad Khorchide im Münchner Kompetenzzentrum Ethik (MKZ) über "Wertepluralismus als eine (auch innerislamische) Herausforderung für das Zusammenleben der Muslime in einer religiös pluralen Gesellschaft". Eine Mitschrift können Sie sich hier anschauen.
  • Herr Prof. Dr. Israel Yuval las am 10. Juli 2017 "Was das Judentum dem Christentum verdankt". Auch hierzu finden Sie eine Mitschrift.

Die Existenz verschiedener Religionen mit unterschiedlich gelebten Überzeugungen ist ein sichtbares Faktum unserer Zeit. Damit einhergehen pluralistische multireligiöse Gesellschaften, in denen die Koexistenz verschiedener Religionen an der Tagesordnung ist. Dies löst bei nicht wenigen Menschen Angst und Verunsicherung aus.
Ein möglicher Ausweg aus solchen Ängsten – und zugleich eine Chance zum Verstehen und Stärken der verschiedenen Identitäten – ist der vielgestaltige interreligiöse Dialog. Es scheint für postsäkulare Menschen die Wahl zu geben zwischen gesteigerten interkulturellen und interreligiösen Dialogbemühungen auf der einen Seite und einem Zusammenprall der Kulturen und Religionen auf der anderen. Ein solcher Zusammenprall manifestiert sich in Form von Fundamentalismus, Terrorismus und Krieg sowie durch den Verlust von gesellschaftlichem Zusammenhalt in einer Epoche der Migration.
Vor diesem Hintergrund ist die Befähigung zum interreligiösen Dialog eine besondere Verantwortung zeitgemäßer Theologie. Ihr kommt in pluralen Gesellschaften zunehmend die Aufgabe zu, einen freien, vernunftgeleiteten, kritischen Dialograum zu eröffnen und als eine Art Labor für neue interreligiöse Verständigung zu dienen. Mit der Vortragsreihe wollte die Katholisch-Theologische Fakultät der LMU in Kooperation mit der Eugen-Biser-Stiftung einen Beitrag dazu leisten.

Der Einladungsflyer, das Plakat sowie die Mitschriften der drei Vorträge stehen Ihnen zum Download zur Verfügung.

Flyer

Plakat

Mitschrift des Vortrags von Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel

Mitschrift des Vortrags von Prof. Dr. Mouhanad Khorchide

Mitschrift des Vortrags von Prof. Dr. Israel Yuval