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Religion in der politischen Bildung

Insbesondere Migrationsprozesse führen dazu, dass in westlichen und stärker säkularisierten Gesellschaften Religionen sichtbarer und problemzentriert diskutiert werden. Besonders Städte sind geprägt von einer religiöser Vielfalt, die von individualisierten und alternativen, über traditionelle bis hin zu streng orthodoxen religiösen Lebensformen reicht. Die Herausforderung vor der die gegenwärtige Gesellschaft steht, ist es diese religiöse Vielfalt anerkennend anzunehmen und gemeinsam eine offene und teilhabeorientierte Gesellschaft zu gestalten. Das Aufgreifen und (weiter-)entwickeln entsprechender postsäkularer Konzepte scheint demnach eine Kernaufgabe der politischen Bildung zu sein. Dabei ermöglicht ein religionssensibler Ansatz in der politischen Bildung, das Narrativ des Gefährlichen, Negativen und Defizitären von Religion und Religiösität in Frage zu stellen und stattdessen das positive und kreative Potenzial der interreligiösen Kompetenz hinsichtlich politischer Bildungsprozesse in den Blick zu nehmen.

FACHTAGE ZU RELIGION IN DER POLITISCHEN BILDUNG

06. Juni 2024 in Berlin, Villa Elisabeth

Bei diesem Fachtag zu Religion in der politischen Bildung in der Villa Elisabeth Elisabeth in Berlin gab es ein abwechlsungsreichen Programm. Auf den Podien und Workshops tauschten sich die etwa 70 Teilnehmenden Fachkräfte und Epert*innen aus der politischen Bildung über Potenziale und Herausforderungen aus, Religion in der politischen Bildung zu verhandeln. Die Wichtigkeit entsprechende Diskurs- und Dialogräume von Religion als Ressource zu öffnen und damit Grundlagen für eine zivilgesellschaftlich wirksamen interreligiösen Dialog zu schaffen, unterstrich auch die Grünen-Bundestagsabgeordnete Lamya Kaddor in ihrem Grußwort.

09.-11. Mai 2022 in München, Kolpinghaus München

An diesem Fachtag stand die Diversifizierung der politischen Bildungsarbeit im Vordergrund. Durch die gesellschaftlichen Umbrüchen ergeben sich für etablierte und neue Bildungsträger neue Aufgaben und Herausforderungen. Besonders die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbstverständnis, Auftrag und thematischer Ausrichtung der eigenen politischen Bildung stand hier im Fokus. Dieser Reflexionsprozess wurde anhand verschiedener Fragen diskutiert: Welches Potenzial liegt einer religionssensiblen Bildungsarbeit, auch unter veränderten Bedingungen, zugrunde? Auf welche Weise kann es künftig gelingen, angestammte und neue Zielgruppen erfolgreich anzusprechen? Bedarf es einer kritischen Überprüfung der eigenen Qualitätsstandards? Was können christliche, muslimische und jüdische sowie andere Träger der politischen Bildung voneinander lernen? Gibt es eine geteilte Vision für unser Zusammenleben und, wenn ja, welche Kooperationen und Bündnisse können für eine nachhaltige Stärkung von Glaubensperspektiven in der politischen Bildung zielführend und zukunftsfähig sein?

03.-04. Juni 2019 in Berlin, Novotel Berlin

In der ersten Fachtagung diskutieren VertreterInnen aus Theorie und Praxis, die Notwendigkeiten, Chancen und Möglichkeiten der Aufnahme von Religion als Gegenstand der politischen Bildung. Mit Blick auf die handlungsorientierte Verbindung von Theorie und Praxis werden anhand konkreter Lern- und Handlungsfelder die Potentiale interreligiöser Kompetenz für politische Bildungsprozesse aufgezeigt.

04.-05. November 2019 in München, Kardinal Wendel Haus München

Im Rahmen der Fachtage soll das Feld der Religion in der politischen Bildung abgesteckt werden, im Lichte aktueller Entwicklungen definiert und Lern-/Handlungsfelder für Theorie und Praxis identifiziert werden. Konkret werden Akteure der politischen Bildung mit Schwerpunkt Religion miteinander vernetzt und neue Formate anhand von vier Themenfeldern entwickelt werden. Erarbeitet werden diese gemeinsam von Teilnehmern aus Theorie und Praxis in vier Workshops „Religion und Recht", „Wissen über Religion(en), „Religion und Pluralitätsfähigkeit" sowie „Religion als Normalfall". Die Veranstaltung richtet sich an alle, die in der politischen Bildung im schulischen wie außerschulischen Bereich tätig sind.

Tagungsleitung

Mahyar Nicoubin (bpb)
Stefan Zinsmeister und Sabine Exner-Krikorian (Eugen-Biser-Stiftung)

Organisation und Öffentlichkeitsarbeit

Doreen Mitzlaff (bpb)

Sabine Exner-Krikorian (Eugen-Biser-Stiftung)

 

Religion in der politischen Bildung ist ein Kooperationsprojekt der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und der Eugen-Biser-Stiftung.