Eugen-Biser-Stiftung
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Dienstag, 12. Juni 2018, 18.15 Uhr

Warum ziehen junge Europäer in den Krieg?

Religion und Gewalt · Ein Beitrag zur Theologie des Interreligiösen Dialogs

Vortragsreihe · Prof. Dr. Jürgen Manemann

Warum übt der Dschihadismus des "Islamischen Staates" auf junge Menschen in der westlichen Welt eine so große Faszination aus? Wer den Ursachen für diese Anziehungskraft auf den Grund gehen will, muss den Blick auf die kulturellen Krisen westlicher Gesellschaften richten: auf Gefühle der Leere, der Sinn- und Hoffnungslosigkeit und ihre Folgen in Form von Resignation, Ressentiment und Zynismus. Der Dschihadismus präsentiert sich als Therapie gegen diese sozialen Pathologien. Er wirkt jedoch krisenverschärfend, da er die Unfähigkeit verstärkt, das Leben zu bejahen. Als aktiver Nihilismus produziert er Empathieunfähigkeit, Hass und blinde Gewalt. Die westlichen Gesellschaften müssen Gegenkräfte entwickeln, indem sie eine konsequente Politik der Anerkennung und der Leidempfindlichkeit verfolgen und so den Sinn für eine Kultur der Humanität wieder stärken.

 

Prof. Dr. Jürgen Manemann ist Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie in Hannover.

Teilnahmegebühr   

Kostenfrei

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Vorlesungsreihe Religion und Gewalt

Veranstaltungsort

A 022, Erdgeschoss

Hauptgebäude

Ludwig-Maximilians-Universität München

Geschwister-Scholl-Platz 1

80539 München

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